Vor 2 Jahren habe ich bei Pinterest Fotos von gefrorenen Seifenblasen gesehen und war hin und weg von diesen kleinen Kunstwerken. So bezaubernd und einzigartig und eine wunderschöne Winter-Idee. Doch wie es manchmal so läuft…irgendwie hat es die letzten Winter einfach nie geklappt mal einen Versuch zu wagen….bis jetzt, denn es herrscht hier perfekter Dauerfrost mit Sonnenschein und ich habe gerade viel Zeit und dringend Ablenkung nötig…also her mit den schönen Seifenblasen 🙂
Ihr braucht dazu nur etwas Geduld, eine Seifenblasenmischung, Strohhalm, Minusgrade, Windstille und mit Licht (Sonne) kann man das Gefrieren noch besser beobachten.
Aber fangen wir von vorne an…
Die perfekte DIY-Seifenblasenmischung
Es gibt unzählige Beiträge für DIE „perfekte“ Seifenblasenmischung. Das perfekte Rezept soll die Blasen haltbar und am besten unzerstörbar machen 🙂 Von Lösungen mit Maissirup, Tapetenkleister und Glyzerin wurde schon alles ausprobiert.
Ich persönlich mag es aber unkompliziert und schnell, aber effektiv. Meine perfekte Seifenblasenmischung kommt ohne viele Zutaten aus, macht aber dennoch was sie soll. Ich habe die besten Erfahrungen (Sommer wie im Winter) mit dieser Mischung gemacht:
50 ml Wasser
20 ml Spülmittel
1 Eßlöffel Zucker
Alles vermischen und kalt stellen. Damit sich der Zucker komplett löst, könnt ihr sie über Nacht z.B. in den Kühlschrank stellen…falls ihr dafür keine Zeit habt, klappt es auch, wenn ihr die Mischung einfach 20 min. vor Nutzung bei Minusgraden nach draußen stellt.
Wenn ihr eine fertige Mischung nehmt, dann gebt unbedingt noch mindestens einen Löffel Zucker dazu. Dadurch werden die Blasen haltbarer, sonst platzen sie euch gleich. Die Mischung könnt ihr dann natürlich auch einfach im Sommer verwenden.
Ihr müsst einfach testen ob es bei euch klappt. Je nach Spülmittel und Wetterbedingungen, kann es sein, dass ihr etwas mehr Zucker nehmen müsst. Alternative Rezepte gibt es auch mit Maissirup oder Glyzerin.
Euer Spülmittel sollte nicht rückfettend sein. Ich habe aktuell das Pril Kraft Gel Ultra Plus für die Blasen hier auf den Fotos genommen, aber es gehen auch viele andere Spülmittel genauso gut.
Ihr könnt den Zucker auch im warmen Wasser auflösen und dann die Zutaten miteinander vermischen. Dennoch solltet ihr die Seifenblasenlösung kalt stellen, bevor ihr sie verwendet.
Welche Wetterbedingungen erforderlich sind
Es gibt einige Faktoren, die das Gelingen eurer gefrorenen Seifenblasen beeinflussen.
Für die perfekten Blasen braucht ihr nicht nur ein gutes Seifenblasen Rezept, sondern auch Winter-Wetter:
Frost – Damit eure Seifenblasen gefrieren können, muss es natürlich Minustemperaturen haben. Sind die Minustemperaturen zu gering, dauert es sehr lange, bis die Blasen gefrieren. Sind die Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, gefrieren sie viel zu schnell und ihr müsst euch beeilen, um ein gutes Foto hinzubekommen. Perfekt werden die Seifenblasen zwischen -5° C – -10° C.
Windstille – Wind ist der Tod eurer gefrorenen Seifenblasen. Es MUSS windstill sein! Alternativ könnt ihr euch ein geschütztes Plätzchen suchen oder auch einen Windfang aufstellen.
Trockenheit – Es muss eine trockene Kälte sein. Regen zerstört eure Blasen.
Sonne – Ist kein Muss, aber eine Lichtquelle lässt eure Seifenblasen schön leuchten. Für ein tolles Foto ist der Sonnenauf- und untergang ideal.
Gefrorene Seifenblasen – wie geht es
Am Anfang werdet ihr etwas üben müssen. Aber nach einigen Seifenblasen, wird es immer einfacher.
So geht ihr vor:
Sucht euch einen Platz, an dem ihr die Seifenblasen fotografieren möchtet. Haltet euer Handy bzw. eure Kamera bereit. Mit Stativ wird es am besten.
Gebt etwas von der Mischung in eine Schüssel und verwendet einen Strohhalm (ich komme mit einem Strohhalm aus Glas sehr gut klar, geht aber auch jeder andere).
Taucht den Strohhalm in die Mischung und pustet vorsichtig hinein.
Setzt die Seifenblase vorsichtig auf euren gewünschten Untergrund ab. Ich halte die Blase mit der Unterseite etwas auf dem Frost und streiche sie dann vorsichtig ab. Wahrscheinlich braucht ihr hierfür ein paar Anläufe.
Je nach Temperatur, fängt die Seifenblase an zu gefrieren. Ansehen, erfreuen, Fotos machen 🙂
Video Anleitung
Hier noch ein Video in dem ihr sehen könnt, wie ich sie absetze und wie die Seifenblase dann gefriert.
Musik: Inspire Musiker: ASHUTOSH
Fotografieren von Eisblasen
Ihr könnt die Blasen mit einem guten Handy fotografieren. Bei den Huawei P20 könnt ihr „Blende“ auswählen. Mit Kamera und Stativ, am besten auch mit Fernauslöser werden eure Fotos natürlich wesentlich besser.
Grundsätzlich gilt: Achtet auf einen dunklen Hintergrund, damit ihr die gefrorenen Eiskristalle gut erkennen könnt. Schön wirkt auch eine Platzierung auf Gräser, Tannen, Gefrorenes Wasser etc.
Lichtquellen lassen eure Seifenblasen toll leuchten. Hier eignen sich Sonnenaufgang, Taschenlampe, Sonne oder eben auch einfach der Sonnenuntergang 😉
Um noch mehr Klarheit zu erhalten, eignet sich danach eine Bearbeitung eures Fotos. Ich nutze die App VSCO und verwende nur etwas Helligkeit und Klarheit.
Damit ihr den Beitrag ganz einfach wiederfindet, hier bei Pinterest merken:
Eingefärbte Seifenblasen mit Lebensmittelfarben
Übrigens könnt ihr eure Seifenblasenmischung auch einfärben. Ich habe hierzu mehrere kleine Gläser genommen und natürliche Lebensmittelfarbe verteilt. Es geht auch z.b. Matcha Tee oder Rote Beete zum Färben.
Ihr müsst ein wenig probieren wie viel ihr davon benötigt, denn sonst halten die Blasen nicht mehr. Matcha Tee vorher in warmen Wasser auflösen und je nachdem dann euren Zucker und Spülmittel anpassen 🙂
So, nun wünsche ich euch viel Frost und ganz viel Spaß dabei!
Bei Fragen oder falls ihr gefrorene Seifenblasen schon getestet habt, dann hinterlasst mir gerne einen Kommentar 🙂
