Es ist März und die ersten grünen Blätter sprießen hervor. Der Frühling kriecht langsam aus dem Winterschlaf und mit ihm eine der aromatischsten Wildpflanzen – Der Bärlauch.
Bärlauch sammeln – Was beachten
Spätestens jetzt ist es an der Zeit für einen Waldspaziergang, denn Bärlauch findet ihr in schattigen und feuchten Wäldern. Oft ist der komplette Boden mit den aromatischen Wildkräutern bedeckt und ihr könnt euch nach Herzenslust damit eindecken…zumindest zwischen März und Mai. Sobald der Bärlauch blüht ist er nicht mehr zum Sammeln geeignet, denn dann werden die Blätter sehr hart. Das ist aber auch der einzige Grund ihn nicht auch noch später zu sammeln.
Bärlauch riecht recht stark nach Knoblauch und schmeckt danach, ohne dass ihr danach riecht. Außerdem ist er wahnsinnig gesund und reinigt euer Blut.
Verwechslungsgefahr
Häufig wird Bärlauch mit den giftigen Maiglöckchen verwechselt. Es gibt aber einige Unterschiede zwischen den beiden Pflanzen:
Bärlauch: Zwiebelwurzel, riecht nach Knoblauch, wächst in der Regel im März, Blattunterseite matt, wächst direkt aus Stengel
Maiglöcken: Wächst Mitte April (Bärlauch früher), bildet zwei große Blätter an einem Stengel aus, waagrechte Wurzeln, Blattunterseite ist glänzend
Aronstab: Eine Pflanze die in unserem Wald teilweise zwischen dem Bärlauch wächst, ist der Aronstab. Wenn er weiter ausgetrieben ist, sieht man den Unterschied Anhand der Blätter und Blüte ganz genau. Die Blätter des Aronstabs sind breiter und später auch fleckig.
In den Waldgebieten, in denen ich sammle, habe ich bisher noch keine Maiglöckchen neben dem Bärlauch wachsen sehen, dafür aber den Aronstab zwischen dem Bärlauch. Da einige Pflanzen (wie auch Maiglöckchen und Aronstab, sowie Herbstzeitlose) bei einem Verzehr tödlich sein können, ist es ratsam einfach genau zu schauen, welche Blätter ihr sammelt 😉
Bärlauch Pesto
Mein absolutes Lieblingsrezept…aber ich liebe einfach auch alle Arten von Pesto ?
Grünes Pesto ist so einfach und ohne viel Aufwand hergestellt. Die einen lieben, die anderen hassen es. Ich gehöre zu den Liebenden, meine Familie eher auf die Gegenseite. So bleibt jedes Jahr mehr für mich von dem leckeren Pesto 🙂
Rezept
Zutaten
150 g Bärlauchblätter
100 ml Olivenöl
50 g gemahlene Mandeln oder Pinienkerne (je nach Geschmack und Allergien kann frei gewählt werden)
½ TL Salz
1 EL geriebener Parmesankäse
Zubereitung
1. Bärlauchblätter abwaschen, trocknen und in Streifen schneiden
2. Wenn ihr Pinienkerne verwendet, müsst ihr sie in einer Pfanne ohne Fett leicht anbräunen.
3. Pinienkerne in der Küchenmaschine zerkleinern und die restlichen Zutaten dazugeben.
4. Es muss alles eine zähe Masse ergeben. Falls sie zu dick ist, könnt ihr noch etwas Olivenöl hinzufügen.
5. Alles einen Glasbehälter mit luftdichten Deckel füllen. Fertig!
Das Pesto ist ca 2 Wochen im Kühlschrank haltbar. Wenn ihr etwas entnehmt, dann gebt Olivenöl oben drauf und es trocknet nicht aus.
Ich mag es eher klassisch mit Pinienkernen und Parmesan. Ihr könnt aber auch mit anderen Nüssen und Käsesorten experimentieren.
Bei Utopia könnt ihr noch einmal ganz genau die Unterschiede zwischen Maiglöckchen und Bärlauch sehen.
Viel Spaß wünsche ich euch!