Pizza backen wie in Neapel – mitten im Garten oder auf dem Balkon
Es gibt wenige Gerüche, die mehr Lebensfreude versprühen als frisch gebackene Pizza aus dem eigenen Ofen. Der knusprige Rand, die leicht säuerliche Tomatensoße, der geschmolzene Mozzarella – und das alles unter freiem Himmel. Wer einmal selbst eine Pizza im eigenen Pizzaofen gemacht hat, der will nie wieder zurück zu Backofen & Co. Wir hatten uns schon lange mit einem Pizzaofen für den Garten beschäftigt und dieses Jahr sollte es soweit sein!
Doch bevor der Teig geknetet wird, steht eine wichtige Frage im Raum: Gas oder Holz – welcher Pizzaofen ist der richtige?

Gas-Pizzaöfen – schnell, praktisch, temperaturstabil
Vorteile:
- Schnelle Aufheizzeit: In 15–20 Minuten betriebsbereit
- Temperaturregelung per Drehregler – ideal für Anfänger- Temperaturen von 500° schnell erreichbar.
- Sauberkeit: Kein Ruß, keine Asche
- Mobilität: Leicht zu transportieren, besonders die kompakten Modelle. Es kann dann sowohl im Garten, wie auch auf dem Balkon oder sogar unterwegs im Camper verwendet werden.
Nachteile:
- Weniger romantisch: Kein Knistern, kein Holzduft
- Energiequelle nötig: Gasflasche oder Kartusche erforderlich
- Geschmacklich neutraler: Kein typisches Holzofen-Aroma
Für wen geeignet?
Für alle, die schnell, unkompliziert und regelmäßig Pizza machen wollen – ideal auch auf dem Balkon oder beim Camping.
Holz-Pizzaöfen – ursprünglich und mit Charakter
Vorteile:
- Authentisches Aroma: Das Holz verleiht der Pizza einen unverwechselbaren Geschmack
- Hohe Temperaturen: 400–500 °C sind kein Problem
- Auch irgendwie romantisch: Das Feuer knistert, der Duft von Holz liegt in der Luft
- Unabhängig von Gas oder Strom
Nachteile:
- Aufwändiger in der Bedienung: Feuer machen braucht Übung
- Längere Aufheizzeit: Bis zu 45 Minuten je nach Modell
- Reinigung nötig: Asche muss entfernt werden
- Qualitativ gute Produkte sind teuer
Für wen geeignet?
Für alle, die den ursprünglichen Weg lieben, Feuerholz schätzen und das Pizzabacken als Ritual zelebrieren.
Gas vs. Holz – eine Entscheidungshilfe im Überblick
Merkmal | Gas-Pizzaofen | Holz-Pizzaofen |
---|---|---|
Aufheizzeit | ca. 15–20 Minuten | ca. 30–45 Minuten |
Bedienkomfort | sehr einfach | erfordert Erfahrung |
Geschmack | neutral | rauchig, holzgeprägt |
Mobilität | sehr gut | je nach Modell schwerer |
Authentizität | modern | traditionell |
Reinigung | kaum Aufwand | regelmäßig Asche entfernen |
Holz oder Gas Pizzaofen? Warum nicht beides – Kombi-Pizzaöfen im Überblick
Wer sich nicht zwischen authentischem Holzfeuer und komfortabler Gasflamme entscheiden möchte, findet in Hybrid- oder Kombi-Pizzaöfen die perfekte Lösung. Diese Öfen lassen sich flexibel mit Holz, Holzkohle oder Gas (oft ein zusätzlicher Adapter nötig) befeuern – je nachdem, was gerade besser passt.
Vorteile:
- Maximale Flexibilität: Morgens Gas für die schnelle Pizza, abends Holz fürs rustikale Ofengefühl
- Große Temperaturbandbreite: Ideal auch für Brot, Flammkuchen oder Aufläufe
- Upgrade-fähig: Viele Modelle lassen sich mit separat erhältlichen Gasbrennern nachrüsten
Ein beliebtes Modell ist der Ooni Karu 2, der mit Holz oder Kohle betrieben wird, aber durch einen Gasbrenner (separat erhältlich) erweitert werden kann. Wenn du flexibel bleiben möchtest, ist das die perfekte Kombi.
Was kostet ein guter Pizzaofen? – Ein Überblick über die Preise
Pizzaöfen gibt es inzwischen in allen Preisklassen – von günstigen Einsteigermodellen bis zu Profiöfen, die auch in italienischen Trattorien eine gute Figur machen. Die wichtigsten Preisbereiche im Überblick:
- Einfache Gas-Pizzaöfen für Einsteiger beginnen bei etwa 200–400 €. Modelle wie der Cozze Ofen, den wir haben oder der Ooni Koda 12 bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sind leicht zu bedienen und erreichen hohe Temperaturen. Schieber und Abdeckhaube muss bei einigen Modellen zusätzlich gekauft werden.
- Holz-Pizzaöfen für den Garten starten bei rund 300–500 €, wobei hier oft zusätzliches Zubehör wie Thermometer, Schieber oder Abdeckhaube separat gekauft werden muss.
- Kombigeräte (Holz, Gas & Kohle) wie der Ooni Karu 16 bewegen sich im Bereich von 600–800 €, bieten dafür aber maximale Flexibilität und oft eine besonders große Backfläche.
- Stationäre Steinöfen oder gemauerte Outdoor-Öfen können schnell 1.000–3.000 € oder mehr kosten, sind dafür aber eine dauerhafte Lösung für echte Pizza-Enthusiasten.
Wichtig ist: Der beste Ofen ist nicht immer der teuerste – sondern der, der zu deinem Lebensstil passt. Wer regelmäßig Pizza backt, darf ruhig investieren. Für Gelegenheitsnutzer tut es auch ein kleineres Modell.
Unser Pizzaofen von Cozze und unsere bisherige Erfahrung damit
Nach langem überlegen, haben wir uns für einen Gasofen entschieden. Er sollte bis 500°C heizen, nicht zu groß und schwer sein, um auch an verschiedenen Orten ( wie bei uns auf dem Balkon und im Garten) Pizza zu genießen. Bewertungen und Erfahrungen waren uns wichtig und natürlich auch der Preis. Er sollte nicht zu teuer sein.
Wir haben uns für den Pizzaofen der niederländischen Firma COZZE entschieden. Mit um die 210 € im niedrigen Preissegment. Cordierit-Pizzastein und Druckminderer war enthalten. Nur nach Gasflasche anschließen und dann ging es auch schon los.
Er ist 50 x 50 x 29,5 cm und wiegt 13,2 kg.
Nach ca. 6 Minuten war er aufgeheizt und die Pizzen brauchten ca 1 Minute und schmeckten wirklich wie in Süditalien. Wenn ihr nur einmal in Süditalien wart, wisst ihr was ich meine 😉
Es dauerte ein paar Pizzen, bis wir den Dreh raus hatten und der Stein nicht zu heiß für die Pizza war. Ist auch etwas Übungssache und YouTube Videos halfen da auch 😉 An meinem Geburtstag hatten wir für 22 Gäste Pizzen in dem Ofen gemacht und es war einfach perfekt und viel stressfreier und schneller, als beim Grillen. Einfach mal was anderes…
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Welcher Pizzaofen soll es sein?
Gas-Pizzaofen für Einsteiger
Cozze „13 – Unser Ofen und wir sind sehr zufrieden
Mit 219 € ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis: In nur 10 Minuten bereit und mit knapp 13 kg einfach mobil und schnell einsetzbar. In weniger als 2 Minuten ist die Pizza perfekt! Funktioniert mit jeder handelsüblichen Gasflasche.
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Cozze „17 – Mit drehbarem Stein, LED und inkl. Pizzaschieber
Wer etwas mehr ausgeben möchte, der kann den kompakten Gasgrill auch mit rotierendem Pizzastein kaufen. So spart ihr euch das drehen der Pizza. Dazu gibt es auch noch einen Pizzaschieber.
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Multifunktionaler Pizzaofen für Holz und Kohle
Ooni Karu 2 – flexibel, kraftvoll, mit Frontglas
Der Alleskönner unter den Pizzaöfen: Holz oder Gas (mit Adapter) und trotzdem mobil. Wenn ihr flexibel bleiben möchtet, ist dieser Ofen perfekt für euch.
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Zubehör: Edelstahl-Pizzaschieber (für alle Öfen)
Pizzaschieber gibt es meist aus eloxiertem Aluminium oder Edelstahl. Perforierte Schieber sollen einfacher in der Handhabung sein, wenn der Teig noch nicht ganz perfekt ist und klebt.
Pizza Schieber – 30 cm aus Edelstahl
Unverzichtbar für stressfreies Einschießen und Herausnehmen. Stabil, leicht und ideal für den Umgang mit heißen Temperaturen.
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Evergreen Berlin Pizza Schieber – perforiert 30 cm
Gute Verarbeitung und auch für große Pizzen geeignet.
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Holzpellets Pizzaofen
Wenn ihr mit Holzpellets den Pizzaofen betreiben möchtet, dann gibt es auch dafür die geeigneten Öfen
Ooni Fyra 12 – Holzpellet Pizzaofen
Tragbarer Pizzaofen mit Holzbefeuerung dank Holzpellets.
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Die richtige Pizza-Zubereitung
Der Pizzaofen kann noch so gut sein, aber eure Pizza steht und fällt mit dem Rezept und den Zutaten!
Das beste Rezept für echte neapolitanische Pizza
Als wir das erste Mal Neapel besuchten, wussten wir erst wie eine Pizza schmecken muss. Eigentlich sind doch nur wenige Zutaten enthalten und doch ist sie besonders. Woran liegt das und schafft ihr so eine Pizza auch zu Hause?

Die Pizza Neapoletana ist immaterielles Unesco Weltkulturerbe
Ihr braucht nicht nur einen richtig heißen Pizzaofen ( achtet beim Kauf, dass er bis 500°C heiß wird, eure Pizza braucht dann auch nur ca 90 Sekunden bis sie fertig ist), sondern auch sehr gute Zutaten und viel Zeit.
Die original Pizza Neapoletana, die seit 2017 immaterielles Unesco Welterbe ist, darf nur aus bestimmten Zutaten bestehen. Wasser, Salz, Hefe, Mehl Typo00.
Die Tomaten dürfen bei dieser Pizza nur San Marzano Tomaten sein und Mozzarella muss ein Fior die Latte sein, alternativ ein Mozzarella di Bufala aus Kampanien.
Zu Hause werdet ihr nicht unbedingt diese Zutaten bekommen, aber achtet unbedingt auf das Mehl, dass muss Typ 00 sein und verwendet hochwertige Tomaten und Mozzarella.
Ein Pizzateig braucht Zeit zum Gehen. Hat er diese, dann ist der Hefeteig auch viel bekömmlicher. Für die italienischen Pizzen wird nur wenig Hefe verwendet, aber eine lange Gehzeit. Wie genau eine Pizza Neapoletana zubereitet werden muss, könnt ihr bei der AVPN in der internationalen Regulierung nachlesen.

Hier ein Pizza-Rezept, den wir für unseren Pizzaofen verwenden.
Zutaten für 4 Pizzen:
Teig:
- 500 g Tipo 00 Mehl
- 325 ml kaltes Wasser
- 15 g Salz
- 1 g frische Hefe (ja, nur 1 Gramm!)
- etwas Hartweizengrieß zum Ausrollen

Tomatensoße:
- 1 Dose San-Marzano-Tomaten (oder hochwertige geschälte Tomaten)
- 1 Prise Salz
- etwas Olivenöl
- 1 kleine Knoblauchzehe (optional)
- ein paar Blätter frischer Basilikum
Belag:
- 250 g Mozzarella di Bufala oder Fior di Latte
- Frischer Basilikum
- Olivenöl extra vergine
Zubereitung:
- Teig vorbereiten (24–48 h vorher!)
Die Hefe im kalten Wasser auflösen, Mehl einarbeiten, Salz hinzufügen. 10 Minuten von Hand kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Abgedeckt 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen, dann in vier Kugeln teilen und abgedeckt im Kühlschrank 24–48 Stunden reifen lassen. - Tomatensoße
Die Tomaten mit der Hand zerdrücken oder kurz pürieren, mit Salz und Olivenöl abschmecken. Nicht kochen – die Soße kommt roh auf die Pizza. - Ofen anheizen
Pizzaofen auf ca. 450–500 °C bringen - Pizza formen
Eine Teigkugel vorsichtig mit den Händen zu einem dünnen Kreis formen. Kein Nudelholz! Nur Fingerspitzengefühl. - Belegen und backen
Teig auf etwas Hartweizengrieß ziehen, Tomatensoße dünn auftragen, Mozzarella in Stücken darauf verteilen, etwas Olivenöl darüberträufeln. Bei 450 °C ist die Pizza in 60–90 Sekunden fertig. - Mit Basilikum garnieren, servieren und genießen.
Unser Fazit
Du willst echte neapolitanische Pizza mit allem Drum und Dran? Dann ist ein Pizzaofen perfekt! Es gibt so viele Möglichkeiten und ihr werdet erstaunt sein, wie eine Pizza schmecken kann.
Ganz gleich, wofür du dich entscheidest: Mit dem richtigen Teig, guter Tomatensoße und viel Liebe schmeckt’s fast wie in Italien – ganz ohne Flugticket.
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